Gaskosten sparen - Tipps für weniger Kosten

Gaskosten sparen - Tipps für weniger Kosten

Die Gaspreise explodieren und die Kosten werden immer höher. Wir können Dir nur den günstigsten Tarif verschaffen, und haben zudem auch 10 Tipps zusammengetragen, wie Du die Gaskosten so niedrig wie möglich hältst.

Der goldene Tipp für geringe Gaskosten? Ein günstiger Gastarif.

1. Some like it hot

Beim Heizen lässt sich viel sparen - und dafür musst Du garantiert nicht frieren. Ideal ist ein programmierbarer Thermostat, der die Heizintervalle der Räume optimiert. So wird die Raumtemperatur konstant gehalten und manche Räume, wie das Schlafzimmer, nicht unnötig aufgeheizt. Denn Hand aufs Herz, wer braucht bei einer dicken Decke mehr als 18 Grad Celsius Raumtemperatur im Schlafzimmer? Und selbst wenn Du sehr verfroren bist, und es deutlich wärmer bevorzugst, brauchst Du das Schlafzimmer untertags ja meist seltener. Mit dem programmierbaren Thermostat kannst Du sowohl Temperaturen, als auch Heizzeiten einstellen.

Machen denn ein paar Grad wirklich den großen Unterschied? 🤔 Aber ja! Bereits ein Grad weniger entspricht etwa 6 Prozent weniger Energiekosten. Wer statt 22 Grad nur 18 Grad Celsius heizt, spart 24 Prozent seiner Energiekosten fürs Heizen ein. Das bedeutet, Du hast fast ein Viertel weniger Heizkosten. Es macht daher wirklich einen großen Unterschied.

2. Vom Winde verweht

Stoßlüften ist besser als die Fenster gekippt zu lassen. So bekommst Du genug Frischluft und die Räume kühlen nicht aus. Wenn Du die Fenster stattdessen nur kippst, kühlt der Raum langsam aus: Das steigert Deine Heizkosten enorm. Idealerweise solltest Du dabei die Heizkörper runterdrehen und dann für etwa fünf bis zehn Minuten das Fenster weit öffnen. So kann die verbrauchte Luft raus und frische Luft herein, ohne dass Deine Wände auskühlen.

Du kannst auch gleich “querlüften”, also Fenster in mehreren Räumen gleichzeitig öffnen, damit es ordentlich durchzieht. Dann geht der Luftaustausch gleich schneller von statten. Gerade in der Heizperiode ist das praktisch, damit man die Fenster auch gleich wieder schließen kann. Brrr, sonst wird es kalt! 🥶

3. Blow up

Gerade bei hohen Decken sind Deckenventilatoren empfehlenswert. Diese sorgen für Luftzirkulation, um die warme Luft im Raum besser zu verteilen. Denn warme Luft steigt sonst auf, während die kalte unten bleibt. So kannst Du die warme Luft wieder zu Dir herunterholen. Das ist nicht nur im Winter beim Heizen sinnvoll, auch im Sommer ist ein Luftzug oft angenehm.

Je höher die Drehzahl des Ventilators, desto stärker der Luftstoß. Je größer die Rotorblätter, desto sanfter ist er. Viele Ventilatortypen kann man auf verschiedene Geschwindigkeiten einstellen.

4. Liebe braucht keine Ferien

Bist Du länger nicht zu Hause, etwa weil Du auf Urlaub bist, dann solltest Du die Heizung deutlich hinunterregeln. Wozu heizen, wenn ohnehin niemand da ist? Damit die Pflanzen überleben und Leitungen nicht auffrieren, solltest Du aber die Heizung im Winter nie ganz abdrehen. Idealerweise schaltest Du auf etwa 10 bis 15 Grad. Würdest Du sie ganz abdrehen, wachsen nicht nur die Eiszapfen in der Wohnung, auch das Wiederaufheizen kostet dann verhältnismäßig viel Energie.

5. Das Fenster zum Hof

Hast Du schon Fenster mit Dreifachverglasung oder sind Deine Fenster bereits älter? Fenster sind leider eine Wärme-Schwachstelle und je älter sie sind, desto schlimmer ist es. Gut isolierte dreifachverglaste Fenster halten die Wärme viel besser, als doppelverglaste oder gar einzelne Fensterscheiben. Idealerweise solltest Du Deine alten Fenster unbedingt durch modernes Dreifachglas mit hoher Wärmedämmung austauschen lassen.

Doch neue Fenster sind leider teuer und wer zur Miete wohnt, kann es sich auch nicht aussuchen, wann renoviert wird. In dem Fall kannst Du Dir mit Isolierfolie (auch Luftkissenfolie) behelfen. Diese reflektiert die Wärme in den Raum zurück, damit im Winter die Kälte nicht hereinkriecht. Gleichzeitig spiegelt sie die Sonnenstrahlen nach außen zurück, damit es im Sommer nicht unendlich heiß wird. Mit einer solchen Folie lassen sich bis zu 20 Prozent Heizkosten sparen und üblicherweise ist sie einfach wieder zu entfernen.

Zusätzlich kannst Du auch ein Dichtungsband ins Fenster einlegen. Das lohnt sich besonders, wenn es vor dem Fenster “zieht”, diese also undicht sind. Schaumstoffdichtungen sind weniger empfehlenswert, weil sie oft nicht einmal ein Jahr lang halten. Gummidichtungen und Silikondichtungen halten hingegen bis zu 15 Jahren.

6. Blau ist eine warme Farbe

Der Raum wirkt trotz hoher Temperatur irgendwie kalt? Dann solltest Du überlegen, die Farbe in einem Zimmer zu ändern. Denn wir reagieren unterbewusst sehr stark auf Farben. Ein warmer Ton wie Terrakotta oder Sonnengelb wirkt sich anders auf die Psyche aus, als Dunkelblau oder kaltes Grün. Mit einem Zimmer in einer warmen Farbe brauchen wir es oft ein paar Grad weniger warm - das spart Heizkosten. Entgegen dem von uns verwendeten Filmtitel ist Blau aber eine kalte Farbe.

  • Rot ❤️: Rot wirkt anregend und energetisierend. Oft kann es aber auch überwältigend sein und sollte dementsprechend sparsam eingesetzt werden. Als Zweitfarbe für eine Einzelwand empfiehlt sich Rot besonders.
  • Rosa ❤️: Sanftes Rosa ist verspielt, warm und lieblich. Es kann aber mitunter etwas kitschig anmuten. Grelles Pink hingegen hat die gleiche Wirkung wie Rottöne und überlagert den Raum mitunter.
  • Orange 🧡: Orange wirkt warm und fördert die Geselligkeit. Es regt den Appetit an und macht gute Laune. Gerade die abgetönten Terrakottafarbtöne wirken oft auch sehr edel, während grelles Orange frisch und jung wirkt.
  • Gelb 💛: Gelb macht glücklich und fördert die Konzentration. Es “lässt die Sonne in den Raum”. Auch macht es Räume warm und angenehm hell. Es ist daher eine ideale Farbe für den Wohnraum.
  • Weiß 🤍: Weiß ist hell, sauber und frisch. Wer es für den Wohnraum einsetzt, sollte es aber mit einem Hauch Gelb abtönen, damit der Raum nicht steril wirkt.
  • Grün 💚: Grün beruhigt und ist eine harmonische Farbe. Sie wirkt aber, je nach Farbton, gelegentlich recht kühl. Dunkles Grün ist oft einschüchternd, kann aber auch sehr edel wirken.
  • Blau 💙: Blau ist eine kühle Farbe und wird trotzdem im Badezimmer häufig eingesetzt - vermutlich wegen der Assoziation zum Wasser. Doch besser ist es gerade in Nassräumen lieber eine warme Farbe zu verwenden. Blau wirkt aber auch wertvoll.
  • Violett 💜: Dunkles Violett wirkt streng und je nach Farbmischung warm oder kalt. Hellere Töne sind sanft und warm.
  • Braun 🤎: Braun ist eine erdige, warme Farbe, die sehr harmonisch wirkt. Dunkle Töne bedrücken, doch helles Braun und Sandfarben sind angenehme Wohnfarben.
  • Schwarz 🖤: Schwarz sollte nur bedingt als Wandfarbe verwendet werden. Es ist eine sehr dramatische, hochemotionale Farbe, die in großen Flächen bedrückend wirkt.
  • Grau 🖤: Grau ist eine unspektakuläre, kühle Farbe. Sie tritt idealerweise mit einer zweiten Farbe auf, die dem Raum mehr Lebendigkeit verpasst.

7. Cool Runnings

Lass Deine Heizungsanlage regelmäßig warten, damit sie den optimalen Wirkungsgrad erzielt. Auch solltest Du alle Heizkörper regelmäßig entlüften, damit sie wieder ordentlich heizen und weniger gluckern. Dafür gibt es im Baumarkt kleine Schlüsselchen, die nur ein bis zwei Euro kosten.

Entlüftung von Heizkörpern funktioniert so:

  • Alle Heizkörper voll aufdrehen, damit das Wasser und die darin befindliche Luft zirkulieren können.
  • Heizungen wieder abdrehen und für rund 20-30 Minuten auskühlen lassen. Wenn möglich, die Umwälzpumpe abschalten. Nun sammeln sich die mitgerissenen Luftbläschen oben in den Heizkörpern.
  • Schlüsselchen in das Ventil stecken und die Luft ablassen, bis Wasser herausläuft. Solange Luft herauskommt, zischt es. Halte dabei ein Schüsselchen unter das Ventil, damit das Wasser nicht auf den Boden läuft. Achtung, hier droht Verbrennungsgefahr, denn das Wasser in den Heizkörpern ist heiß. Am besten hältst Du den Schlüssel mit einem Tuch.
  • Sobald Wasser läuft, schließe das Ventil wieder fest zu.
  • Drehe alle Heizköper auf Normaltemperatur und schalte die Umwälzpumpe wieder ein, wenn Du sie zuvor ausgeschaltet hast. Sollte es notwendig werden, fülle Wasser im Heizsystem nach.
Entlüftest Du ein Heizsystem mit mehreren Stockwerken, beginne immer im unteren und arbeite Dich nach oben hoch.

8. Frozen

Gute Wärmedämmung ist wichtig, damit die Wärme nicht verloren geht. Eine gute Isolierung der Wände ist von Vorteil, denn damit lassen sich bis zu 15 Prozent der Heizkosten sparen. Mit Dämmplatten aus dem Baumarkt, die aus Schaum, Holz oder auch Mineralwolle bestehen - oft auch schon als Verbundplatten aus mehreren Stoffen, die Du direkt an die Wand schrauben oder kleben kannst. Lass Dich hier im Baumarkt beraten, welche Version am besten für Dein Zuhause geeignet ist. Denn je nachdem auf welchen Untergrund Du die Platte befestigst, könnte sonst die Wand dahinter beginnen zu schimmeln. Hier gibt es Spezialfolien mit Dampfsperre oder aber auch kapillaraktives (“atmendes”) Dämmmaterial. Das Verlegen selbst ist eher einfach. Die Kosten für eine Innendämmung liegen zwischen 40 und 150 Euro pro Quadratmeter.

9. Tödliche Nähe

Stelle Deine Heizkörper nicht zu, sonst kann die warme Luft nicht in den Raum strömen. Sollte Dein Sofa mit dem Rücken zur Heizung stehen, sorge für Abstand. Das muss gar nicht viel sein, etwa 20 cm reichen schon, damit die Luft zirkulieren kann.

10. Rezept zum Verlieben

Deckel drauf! Wer mit dem Deckel am Kochtopf kocht, braucht weniger Gas. Im Durchschnitt kannst Du hier bis zu 65 Prozent Energie sparen. Pass die Gasmenge an die Speise an, die Du zubereitest. Nicht immer muss mit großer Flamme gekocht werden.

Idealerweise solltest Du auch die Größe der Töpfe und Pfannen auf den Durchmesser des Gasbrenners anpassen. Denn wenn der Herd an der Pfanne vorbeifeuert, geht viel Energie ungenutzt verloren. Achte auch auf die richtige Wassermenge. Oft braucht man nur den halben Topf voll Wasser und kann viel Gas für die Erhitzung sparen.

( Zuletzt aktualisiert: 28.06.2023. Ursprünglich veröffentlicht: 13.01.2023 )

Jetzt Stromtarif finden!



Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Gaskosten sparen - Tipps für weniger Kosten

Warum werden Strom und Gas immer teurer?

Die Gründe für die gegenwärtigen Energiepreiserhöhungen sind vielfältig. Ein Auslöser für diese Entwicklung liegt in den Abgaben: Die Europäische Union (EU) besteuert Energiekosten über die sog. CO₂-Bepreisung. Aber auch der Ukrainekonflikt und Spekulationen am Markt tragen ihren Teil zur Erhöhung bei. Dazu kommt, dass wir eine Energiekrise haben, die wiederum vielfältige Ursachen hat. Es ist also nicht ganz leicht auf einen einzelnen Verantwortlichen zu zeigen und noch schwieriger das Problem “schnell zu richten”.

Wie kann ich beim Heizen sparen?

Beim Heizen lässt sich viel sparen - und dafür musst Du garantiert nicht frieren. Ideal ist ein programmierbarer Thermostat, der die Heizintervalle der Räume optimiert. So wird die Raumtemperatur konstant gehalten und manche Räume, wie das Schlafzimmer, nicht unnötig aufgeheizt. Denn Hand aufs Herz, wer braucht bei einer dicken Decke mehr als 18 Grad Celsius Raumtemperatur im Schlafzimmer? Und selbst wenn Du sehr verfroren bist, und es deutlich wärmer bevorzugst, brauchst Du das Schlafzimmer untertags ja meist seltener. Mit dem programmierbaren Thermostat kannst Du sowohl Temperaturen, als auch Heizzeiten einstellen.

Gute Wärmedämmung ist wichtig, damit die Wärme nicht verloren geht. Eine gute Isolierung der Wände ist von Vorteil, denn damit lassen sich bis zu 15 Prozent der Heizkosten sparen. Mit Dämmplatten aus dem Baumarkt, die aus Schaum, Holz oder auch Mineralwolle bestehen - oft auch schon als Verbundplatten aus mehreren Stoffen, die Du direkt an die Wand schrauben oder kleben kannst. Lass Dich hier im Baumarkt beraten, welche Version am besten für Dein Zuhause geeignet ist. Denn je nachdem auf welchen Untergrund Du die Platte befestigst, könnte sonst die Wand dahinter beginnen zu schimmeln. Hier gibt es Spezialfolien mit Dampfsperre oder aber auch kapillaraktives (“atmendes”) Dämmmaterial. Das Verlegen selbst ist eher einfach. Die Kosten für eine Innendämmung liegen zwischen 40 und 150 Euro pro Quadratmeter.

Fenster sollten modernes Dreifachglas haben. Dabei kannst Du Dir aber auch mit Isolierfolie (auch Luftkissenfolie) behelfen.Diese reflektiert die Wärme in den Raum zurück, damit im Winter die Kälte nicht hereinkriecht. Gleichzeitig spiegelt sie die Sonnenstrahlen nach außen zurück, damit es im Sommer nicht unendlich heiß wird. Mit einer solchen Folie lassen sich bis zu 20 Prozent Heizkosten sparen und üblicherweise ist sie einfach wieder zu entfernen. Auch Dichtungsbänder helfen, um die Wärme im Haus zu behalten.

Wie kann ich beim Kochen Energie sparen?

Wer mit dem Deckel am Kochtopf kocht, kann bis zu 65 Prozent Energie sparen. Außerdem: Nicht immer muss mit großer Flamme gekocht werden.

Idealerweise solltest Du auch die Größe der Töpfe und Pfannen auf den Durchmesser des Herdes anpassen. Denn wenn der Herd an der Pfanne vorbeifeuert, geht viel Energie ungenutzt verloren. Achte auch auf die richtige Wassermenge. Oft braucht man nur den halben Topf voll Wasser und kann viel Energie für die Erhitzung sparen.